Parkeisenbahn Halle (Saale)

Im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes entstand bis 1960 auf der Hallenser
Peißnitzinsel die achte Pioniereisenbahn auf dem Gebiet der DDR. Als
Gleismaterial wurde Feldbahnmaterial der Spurweite 600 mm verwendet. Der Betrieb
wurde auf der 1,9 km langen Strecke am Tag des Eisenbahners, dem 12. Juni 1960,
aufgenommen. Die Bahn besitzt drei Diesellokomotiven des Typs Ns 2f. Im Jahr 1983
wurde der Lokomotivpark durch eine 4-achsige
Akkumulator-Gelenklokomotive erweitert, die im damaligen
Bahnbetriebswerk Halle G in Anlehnung an die Baureihe V 100 der
Deutschen Reichsbahn neu gebaut wurde. Ausgangspunkt für diese
Lokomotive bildeten zwei Grubenlokomotiven vom Typ El 9, die aus
den Kupfergruben im Mansfeld beschafft wurden. Der elektrische
Antrieb durch zwei Fahrmotoren mittels Akkumulator über ein
4-stufigen Fahrschalter wurde für den vorderen Teil, an dem auch
der Führerstand angesetzt ist, beibehalten. Der Führerstand ist
zum hinteren Lokteil gekuppelt. Dieser Teil erhielt ursprünglich
keinen Antrieb, aber einen vollständigen Akkusatz. Solch ein
Akkusatz besteht aus 36 Zellen von je 480 Ah und wiegt mehr als 1
t. Anlässlich einer Hauptuntersuchung in der MaLoWa
Bahnwerkstatt erhielt 1995 auch der zweite Lokteil auf jede Achse
ein Fahrmotor. Die Lokomotive, mit einer Leistung von 4 mal 4,4
kW, besitzt zusätzlich eine Spurkranzschmierung und eine Führerstandsheizung.
Leider ist sie Lok seit 2013 abgestellt und wartet auf eine neue
Hauptuntersuchung.
Weitere Infos:
www.parkeisenbahn-halle.de
Fotos: